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Ich war vor ein paar Tagen im Berliner Ensemble. Strindberg, „Totentanz.“ Dort wird das Verhältnis der Geschlechter charakterisiert durch Dialoge wie:
Er: „Haben wir noch Weißburgunder im Weinkeller?“
Sie: „Ich wußte gar nicht, daß wir einen Weinkeller haben.“
Er: „Was weißt Du denn überhaupt.“


Strindberg übertreibt maßlos. Das ist eben Theater. Das ist Kunst. In der Realität geht das so:

Sie: „Warum hast Du verdammt noch mal im Bad das Fenster aufgelassen? Da sind Minustemperaturen drin. Ich will duschen.“
Er: „Da sind keine Minustemperaturen drin. Da sind 19 Grad drin.“ (Hält ein Thermometer in die Höhe)
Sie: „Ich hab ja auch vor fünf Minuten die Heizung angestellt. Außerdem, wenn ich richtig sehe, hältst Du ein Flüssigkeitsthermometer in den Händen. Das ist nicht gerade besonders gut dazu geeignet, Lufttemperaturen zu messen.“